Kritik an Ritalin und allen anderen ADHS-Medikamenten mit dem Wirkstoff Methylphenidat wie z.B. Concerta, Medikinet, Methylphenidat-Hexal oder Equasym
   

Teil 1 - Posteingang - Leserstimmen zu Psychopharmaka an Kinder / Ritalin etc

Lermeinung


Von: "F. K."

Sehr geehrter Herr Kaed.,

ich bin entsetzt über die Auswirkungen, die Ritalin haben kann. Dessen war ich mir bisher nicht bewusst. Auch an meiner Schule gibt es Schüler, die dieses Medikament verordnet bekommen und es täglich konsumieren.

Bei einer meiner Schülerinnen habe ich dieses Medikament in Absprache mit den Eltern absetzen lassen. Das Mädchen ist durchaus in der Lage, sich in einem angemessenen Zeitrahmen zu konzentrieren, worüber ich sehr erleichtert war.
Mit dem Medikament machte sie einen betäubten Eindruck. Nun ist sie quasi wieder "lebendig" geworden.

Die Symptome liegen m.E. in unserer "modernen Konsumgesellschaft". Massen an Informationen stürzen täglich auf Kinder und Erwachsene ein. (TV, Internet, PC-Spiele....).
Wie sollen die Kinder da ruhig bleiben?? Recht haben sie doch.
Wir müssen die Alarmsignale "nur" deuten und adäquat darauf reagieren. Ein langer Weg, aber er muss gegangen werden.

Ihren Kommentar fand ich sehr gut, ich werde ihn an meine Kollegen und ausgewählte Eltern weitergeben.

Mit freundlichen Grüßen,

F. K.
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Dr. med. Karlheinz B. schreibt:


Ist Ritalin wirklich das Thema?

Oder ist das Thema nicht das hyperaktive (=störende) und das aufmerksamkeitsdefizitäre (=erfolggeminderte) Kind? Oder ist das Thema, daß eine skrupellose Pharmaindustrie in diesem wie in vielen ähnlichen Fällen Hilfen anbietet, die in Wahrheit kontraproduktiv sind?

Ritalin ist chemisch ein Amphetamin, ein Aufputschmittel also. Es ist verwandt mit dem AN1 und dem Pervitin, daß die deutschen Flieger des 2.Weltkriegs brauchten, wenn sie ihre Angriffe auf England flogen — sie konnten sich auf ihren mehrstündigen Flügen kein AUFMERKSAMKEITS-DEFIZIT leisten. Genauso ging es einem Teil der Kriegsärztegeneration, die dank der Amphetamine (WECK-Amine) mehrere Tage durchoperierten. Viele dieser Ärzte erlagen nach dem Kriegsende den Folgen dieser Sucht oder nahmen sich das Leben. Ecstasy, die viel gescholtene Disco-Modedroge, ist genauso eng mit Ritalin verwandt.

Ritalin macht daher ebenso süchtig, wie es Pervitin tat und Exstacy tut - der Hersteller lügt, wenn er das herabspielt unter Hinweis auf die richtige Dosierung, denn ein Kriterium der Sucht ist — neben dem Kontrollverlust — immer schon das Verlassen der richtigen Dosis gewesen! Ein wieteres Kriterium ist, wenn ein Medikament nicht wegen seiner unmittelbaren Wirkung, sondern wegen des Wohlfühlens oder wegen sekundärer Vorteile genommen wird, z.B. höherer Leistungsfähigkeit oder besserer Akzeptanz.

Ritalin ist ein Amphetamin, Amphetamine sind suchterregend und deshalb unterliegt Ritalin vollkommen zu Recht dem Betäubungsmittelgesetz und muß ähnlich sorgfältig verordnet werden wie beispielsweise die Opiate. Es ist eine Mär der Pharmaindustrie, Ritalin würde nur deshalb so selten verordnet, weil die Ärzte sich in der Therapie nicht auskennen. Mag ja auch sein, daß die Ärzte gerade wegen der Kenntnis und in sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verzichten auf Ritalin. Tatsache ist überdies, daß wir eine ausreichende Zahl von Psychotherapeuten hätten. Die Ausbildung speziell für die Arbeit mit hyperaktiven Kindern kostet ohne Zweifel viel Zeit, aber das ist kein Argument gegen die Methode an sich.

Der Skandal ist, daß die 10 % der Ritalin-Verordner womöglich nur deshalb wächst, weil wir uns diese Zeit immer öfter nicht mehr nehmen (können?). Er wächst nicht, weil die Kenntnis um ein segensreiches Medikament gewachsen ist, sondern weil der Zeitdruck zur Kapitulation nötigt — aber nicht zwingt, was die immer noch deutliche Mehrheit von 90 % psychotherapeutisch behandelten Kinder zeigt. So groß ist der Druck zahlenmäßig für die Erzieher und Therapeuten übrigens garnicht. Auf 80 Kinder kommt im Schnitt ein hyperaktives Kind, d.h. es ist ein Kind auf 3 Schulklassen, eines in jedem 7. oder 8. Konfirmandenjahrgang, also wirklich nicht zuviel, obwohl diese einzelnen Kinder tatsächlich den ganzen Laden durcheinanderbringen können. Selbst in medizinisch weniger gut versorgten Gebieten können die Psychotherapeuten diese Zahl verkraften. Den Kindern dieses Angebot nicht und stattdessen Ritalin zu geben, ist eine Form der Unterlassung! Und diese Unterlassung wird auch noch wissenschaftlich verbrämt!

In Ihrem Kästchen mit der Überschrift "Was ist die Ursache vom ADHS?" könnte man den Eindruck gewinnen, es läge eine Art von Mangelkrankheit vor oder gar ein genetischer Defekt. Mitnichten! Die Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin etc.) wurden noch nie am lebenden Menschen in eine Norm gebracht, wie man das für den Zucker- oder Gichtwert tun kann und erst recht nicht wurde Dopamin im Synapsenspalt des gerade hyperaktiven Kindes gemessen — wie auch! Kein Mensch weiß, welches Hirnareal welche Mengen an Dopamin ausschüttet, genausowenig wie man weiß, welche Hirnzentren überhaupt und wie sie beteiligt sind. Das einzige, was man sicher weiß ist, dass Ritalin in dieses komplizierte Gefüge eingreift, aber an sehr vielen Stellen und sehr unkontrollierbar. Es stört oder beeinflußt den Schlafrhythmus genauso wie den Appetit (ursprünglich war Ritalin als Schlankheitsmittel auf den Markt gekommen), es beschleunigt das Herz, beeinflußt das Sexualverhalten und ganz nebenbei auch die Konzentrationsfähigkeit.

All diese Effekte kennt man nicht aus dem Dopaminlabor, sondern aus den Krankenblättern der Psychiatrie und aus den gemeldeten Nebenwirkungen. Ist Ihnen aufgefallen, daß man mit der Frage, was die Ursache des ADH-SYNDROMS sei, stillschweigend akzeptiert hat, daß es sich hierbei um EINE Krankheit und EINE Ursache handeln müsse? Auch das ist fraglich. Zunächst einmal zeigt das Kind ja nichts anderes als Verhaltensauffälligkeiten. Es ist nicht so aufmerksam, wie man es gerne hätte und es ist unruhiger, als man es gerne hätte. Das bin ich zum Beispiel auch dann, wenn ich dringend zur Toilette muß oder meine Gedanken ganz wo anders sind.

Wir finden ADH-Kinder häufig als Kinder nicht intakter Ehen. Oft sind es auch Kinder von — wertneutral — Außenseitern der Gesellschaft, von Anthroposophenfamilien und von Künstlerfamilien wird es behauptet. Viele kreative und geniale Mitmenschen behaupten von sich, ADH-Kinder gewesen zu sein - sofern sie kreativ sind, sind sie evtl. immer noch ADH-Menschen. ADH könnte auch in einzelnen Fällen die Spätfolge einer minimalen Zerebralparese, also einer schweren Geburt, eines Sauerstoffmangels, einer gestörten Schwangerschaft sein. Viele Kinder mit ADH-Symptomen weisen andere, körperliche, Störungen auf. Daß der Junge Yannick, den Sie als Beispiel nennen kein Talent zum Fußballspielen hat, ist keine Ausnahme. Fußball, Sport allgemein, verlangt nach einer guten Körperbeherrschung, die ADH-Kindern oft fehlt.

Übrigens ist auch das ein Ansatz zur Behandlung!
Zahlreiche hypermobile, aufmerksamkeitsdefizitäre Kinder lassen sich "ganz nebenbei" therapieren, wenn sie einer Krankengymnastik zugeführt werden und sie die Feinmotorik und Koordination dadurch neu lernen.

Ein weiterer Anatz ist die Sensibilität und das Sozialverhalten. Kinder mit ADH-Symptomen haben mehr Verständnis als "normale" Kinder. Insbesondere im Umgang mit anderen defizitären oder behinderten Kindern (wie auch Erwachsenen) zeigen sie sich ausgesprochen einfühlsam und kompetent.

All diese kreativen Therapieansätze verbaut man sich zu einem Gutteil, wenn man die Keule Ritalin einsetzt. Schon die Aussage, "ich" oder "mein Kind" zeigt ein "Syndrom" und "muß" Ritalin nehmen, um überhaupt "funktionieren" und "normal leben" zu können, hat einen normativen Charakter.

Ist Ihnen der Sprung aufgefallen, den Sie im Text und in den "Fragen und Antworten zu ADHS und Ritalin" vollzogen haben? Es wird in beiden Fällen auf die Symptome und auf die möglichen Ursachen des ADHS eingegangen und die Frage nach der Hilfe gestellt, und dann kommt unvermittelt und abrupt das Schlagwort Ritalin. Die Methode, die gerade mal in 10 % aller Behandlungen angewandt wird, wird als einzige vorgestellt. Die 90 % Psychotherapie, Krankengymnastik, Ergotherapie, Sozialarbeit, die Arbeit, die von Lehrern, Eltern, Pysiotherapeuten, Psychotherapeuten, Pfarrern, Hausärzten und Mitschülern geleistet wird — oder von der Presse, wie im Fall Ihres Artikels - wird unterschlagen.

Es ist nicht immer so, daß die Mehrheit recht hat. Aus langjähriger Praxis im Umgang sowohl mit Drogenabhängigen als auch ADH-Geschädigten kann ich aber sagen, daß es in diesem Fall dieses Krankheitsbildes sinnvoller ist, in jedem Fall und so weit es geht, den nicht-medikamentösen Weg zu gehen.

Dr. med. Karlheinz B.
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Von: D.

Danke für Ihren so ausführlichen Bericht.

Ich bin 16 Jahre alt und muß gestehen daß ich und viele Anderen dieses Medikament in der Schule einnehmen (missbrauchen) um unsere Konzentration zu erhöhen und es den Anschein hat zu wirken!
Meine Konzentration bzw. meine Aufnahmefähigkeit hat sich so erhöht und mir das Halbjahreszeugniss gerettet (Schnitt 1,4).
Ich bin nicht Hyperaktiv oder bekomme dieses Medikament vom Arzt verschrieben, aber ich merke, daß mein Herzschlag nach der Einnahme der 4-5. Tablette sich sehr erhöht.
Kann man das Ritalin einnehmen und, um gleichzeitig keinen Vitaminmangel zu bekommen, Vitamintabletten oder andere Vitaminprodukte konsumieren?
Oder gibt es andere Alternativen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir diese Information geben könnten.

Vielen Dank im Voraus

Wünschen Ihnen

D.,
R. und L.
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Von: A. J.

Hallo,

ich würde mich sehr freuen, mehr Material über Ritalin zu bekommen.

Ich selbst bin eine absolute Gegnerin.
Allerdings hat auch mein Sohn .... Ritalin bekommen. Er war zum damaligen Zeitpunkt in der Schule sehr schlecht und hatte beginnende Depressionen. Er hatte ausschließlich Negativerlebnisse und sprach öfter vom Tod. Das machte mir Angst und ich hoffte, daß sich seine schulischen Leistungen dank Ritalin so verbessern würden, daß er wieder etwas
Selbstvertrauen zu sich bekommt.
Seit diesem halben Jahr hat sich das Kind total verändert.
Er ist nicht mehr der Zappelphillip, der er mal war, sonder eher ruhig. Er ist verträumt, und bekommt vieles gar nicht mehr mit. Ich habe den Eindruck, als wäre er manchmal alleine in sich und hat Schwierigkeiten wieder rauszukommen.
Ich habe ihm morgens eine Ritalin gegeben. Wenn er mittags um 13:00 aus der Schule kam, konnte ich nicht merken ob und wie die Tablette wirkt.
Wir hatten nach wie vor starke Probleme bei den Hausaufgaben, ich hatte das Gefühl er ist unzufriedener. Er hatte kaum noch Appetit und an einschlafen war selten vor 23:00 zu denken.
Im Mai kam er zur Kommunion. Ich überlegte mir, damit er die lange Zeit in der Kirche gut übersteht, gebe ich ihm eine Ritalin.
An diesem Tag sah ich das erste Mal, wie diese Tablette bei meinem Kind wirkt.
Er war überhaupt nicht mehr er selbst. Er war ganz ruhig und teilnahmslos, wie eine Puppe, eine Marionette. Nichts schelmisches, keine plötzlichen Aktionen mehr, sondern nur Teilnahmslosigkeit.
Das hat mich so erschreckt, daß er von diesem Tage an keine Tablette mehr bekam.
Er selbst hat sich, glaube ich, bis heute nicht davon erholt.
Er weigert sich heute, Ritalin zu nehmen (wir sprechen manchmal darüber: was wäre wenn). Und ich sehe, daß er seitdem mit noch größeren Ängsten zu kämpfen hat.

Ich kenne inzwischen einige Kinder die Ritalin bekommen. Die Eltern sind begeistert davon und meinen ich würde meinem Kind die Chance nehmen, in der Schule "normal" zu sein.
Denn mein Sohn hat nach wie vor große Schulprobleme. Es wäre so schön, wenn man das Problem mit einem Pillchen in den Griff bekäme.
Aber ich glaube, das sind ganz besondere Kinder, die eine ganz besondere Pflege und Behandlung brauchen. Es gibt keine so einfache Hilfe!

Ich habe Ihre Seite sehr interessiert und teilweise schockiert gelesen.
Ich glaube auch, daß Sie im Kern absolut Recht haben.

Über weiteres Material wär ich sehr dankbar.

Besten Dank für Ihre Internetseite!

A. J.
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Von: J. S.

Endlich die Wahrheit über Ritalin und alle verwandten Drogen, die die Menschen kaputt machen!

Es ist unbeschreiblich verrückt, daß Ritalin etc. verkauft werden darf und Vitamine (lebenswichtige Stoffe, die der Körper nicht produzieren kann - d.h. von der Zufuhr abhängig ist!) gesetzlich verboten werden sollen! - Eine verrückt verkehrte Welt, die uns manche aufdrücken wollen.

Mag. J. S.
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Guten Tag Herr Kaeding

Aufmerksam habe ich die Informationen Ihrer Homepage gelesen und möchte Ihnen gernen meinen Fall beschreiben, mit der Bitte um Ihre Meinung.

Meine geschiedene Ehefrau möchte gerne unserem gemeinsamen Sohn (10 Jahre)Ritalin verabreichen, da der Kinderarzt das ADS-Syndrom diagnostiziert hat.
Dieser Kinderarzt ist jedoch bekannt dafür sehr schnell und häufig das ADS-Syndrom zu erkennen.
Ebenfalls schwört er auf die "Behandlung" mit Ritalin.
Und zwar ausschließlich , ohne eine weitere psychische Betreuung.
Da wir jedoch ein geimeinsames Sorgerecht haben, ist dies wohl nur mit meiner Zustimmung möglich.
Daher versucht Sie nun per Gerichtsbeschluß die rechtliche Grundlage zu schaffen ihm dieses "Medikament" verabreichen zu dürfen.

Ich bin überzeugt davon das er kein ADS-Syndrom hat, da er zwar in der Schule mit dem Lesen und Schreiben Probleme hat, aber er wurde auf Lese und Rechtschreibschwäche bei dem Schulpsychlogischen Dienst des Kreises getestet und es ist festgestellt worden das keine Schwäche vorliegt.
Außerdem hat er auch keine Probleme mit sozialen Kontakten .
Er ist beliebt und findet schnell Freunde.

Jedoch wenn es nun zu dem Gerichtstermin kommt überwiegt für den Richter natürlich die Meinung des Arztes und es ist zu befürchten, das ich die Vergabe dieser....auch meiner Meinung nach.... Droge nicht verhindern kann.
Deshalb bitte ich Sie um Ihre Meinung und können Sie mir ein Institut, Klinik oder Facharzt in meiner Nähe (Viersen,Krefeld,Mönchengladbach,Düsseldorf) nennen, an den ich mich wenden kann,um meinen Sohn dort testen zu lassen, damit ich die Diagnose des Kinderarztes entkräften kann?

Vorab vielen Dank !!!!!
Mit freundlichen Grüßen
Erik B.

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Mit etwa 17 Jahren bekam ich, wahrscheinlich durch die Pubertät leichte Depressionen sowie eine Angsterkrankung. Darauf hin kam ich bei einem bekannten Psycholgen meiner Mutter in Behandlung. Der Psychologe verschrieb mir natürlich sofort ein Antidepressiva. Dieses AD wirkte nicht wirklich und darauf hin bekam ich ein stärkeres. Das einzige was ich merkte waren viele sehr unangenehme Nebenwirkungen.

Als ich dann dem Arzt erzählte, dass ich unter Konzentrationsschwierigkeiten litt machte er mit mir einen Test um zu testen ob ich vielleicht unter ADHS leiden könnte. Der Test viel so aus, dass ich anscheinend unter ADHS litt. Allerdings war ich nicht hyperaktiv oder auffällig in der Schule, was ich dem Arzt natürlich auch sagte. Auch habe ich dem Arzt gesagt, dass ich viel Kaffee trank und rauchte, was ich seid der Behandlung mit den AD machte, denn ich hatte seid den AD das Gefühl als würde mir etwas fehlen... Der Arzt sah meine "Drogenneigung" als Beweis dafür, dass ich ADS habe, denn es sei häufig so, dass ADSler Drogen zur Selbsttherapie benutzen. Darauf hin verschrieb mir der Arzt in der Selben Sitzung in der er auch den Test mit mir machte Ritalin.

Er sagte mir:"Probieren Sie Methylphenidat aus. Wenn es wirkt, dann haben Sie ADS, wirkt es nicht, dann haben Sie kein ADS." Im blinden Vertrauen habe ich dann das Ritalin 2 mal 10mg täglich genommen.

Zunächst war es super. Ich fühlte mich toll, euphorisch... Nach einigen Monaten sagte mir der Arzt ich könne nach Bedarf auch 3 mal 10mg täglich nehmen. Das nächste halbe Jahr nahm ich also eifrig Ritalin und schaute zwischen durch nur kurz bei dem Arzt vorbei um mir das Rezept abzuholen. Nach einem halben Jahr lies die Wirkung nach und es kam mir alles seltsam und unnatürlich vor.

Zur gleichen Zeit stand ein Schulwechsel an, denn ich wollte Maschinenbau studieren und deswegen wechselte ich auf ein technisches Gymnasium um dorf mein Abitur zu machen. Da ich der Ritalinsache nicht mehr so recht traute setzte ich das Mittel ab.

Durch das Absetzen ging es mir so schlecht, dass ich die Schule abbrechen musste. Ich bekam schwere Depressionen, verlor meinen Freundeskreis, wurde lethargisch und antriebslos. Nur durch Zufall konnte ich mir ein Mädchen "anlachen" die mich dann vor schlimmeren bewahrte. Trotzdem ist seid dem Ritalin mein Leben sehr unangenhm. Vor allem habe ich mich stark sozial zurückgezogen und ich habe seid dem Schwierigkeiten mit Menschen umzugehen. Meine Konzentraktionsfähigkeit ist zwar wieder etwas besser geworden, aber längst nicht mehr das was sie mal war.

Zudem war ich früher schnellster Kopfrechner in meiner Klasse. Jetzt kann ich mir noch nicht mal mehr einfache Sachen merken und bin total vergesslich. Ich habe den Eindruck, dass Ritalin meine Persöhnlichkeit zerstört hat. Ich war früher sehr kreativ und hatte jede Menge Antrieb, vor allem Bauen, Basteln und Tüfteln hat mir sehr große Freude bereitet. Jetzt kann ich mich nur noch schwer für etwas motivieren.

Ich weis nicht ob bei jedem Menschen solche Effekte nach dem Absetzen eintreten, aber bei mir war es sehr sehr unangenehm, als hätte man mir das Gehirn aus dem Kopf gerissen und drauf herum geschlagen. Zudem habe ich seit dem Absetzen zwischen durch das Gefühl totaler Verwirrung und so ein sehr unangehmes Verdrehungsgefühl (eine Mischung aus Kopfschmerzen, aber nicht wirklich schmerzhaft und eine Art Druckgefühl sowie Verlangsamung des Verstandes). Zudem kommen noch die ständigen Tics die sich während der Einnahmezeit entwickelt haben und die bis heute anhalten dazu. Vor allem die kleinen nicht unterdrückbaren Tics geben mir das Gefühl zum Krüppel gemacht worden zu sein.

Mein Ritalinkonsum ist nun etwa 2 Jahre her und ich fühle mich immer noch nicht wirklich besser. Da all die Symptome vor der Einnahme von Ritalin nicht bestanden bin ich mir sehr sicher, dass all meine Schwierigkeiten erst durch das Ritalin verursacht wurden. Auch wenn ich vorher schon kleinere Schwierigkeiten hatte, sind diese überhaupt NICHT mit dem zu vergleichen was Ritalin verursacht hat.

Seid dem Absetzen von Ritalin konsumiere ich keinerlei psychoaktiven Substanzen mehr, auch kein Nikotin und nur selten Coffein. Ich befinde mich momentan in therapeutischer Behandlung und sehe mein Schicksal als Ritalinkrüppel nicht ein. Deswegen versuche ich trotzdem mein Abitur nachzuholen um vielleicht irgendwann doch Maschinenbau studieren zu können.

Ich hoffe das die Absetzsymptome irgendwann verschwinden, denn mit diesen Symptomen ist es wohl nicht möglich einem qualifizieren Beruf nachzugehen.  

Abschließend möchte ich den Grund meines Schreibens kurz darlegen. Ich würde gerne etwas Gegen Ritalin tun, allerdings habe ich nicht wirklich einen Ansatz.

Ich hoffe Ihnen nützt dieser Erfahrungsbericht etwas.  

 MfG M. O.

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Von: M.

Ich bin Ihnen überaus dankbar: ich hatte schon das Gefühl, dass ich 20 Jahre lang mit Scheuklappen durch die Welt gelaufen wäre, ohne die armen Kinder zu bemerken.
Zum ersten Mal lese ich hier etwas von der Verantwortung- auch der der Eltern! - und nicht von einem von Gott gegebenen Schicksal. Ich konnte noch nicht alle Links durcharbeiten, aber seit Wochen habe ich endlich wieder das Gefühl, dass ich in dieser Beziehung doch nicht hinterm Mond gelebt habe.

Danke.

Sabine M.

Briefwechsel dazu:

Von: M.
Betreff: Re: www.Ritalin-Kritik.de ...


Lieber Herr Kaed.,

ich muss zugeben, dass ich mich noch nicht so intensiv mit dem Medikament Ritalin auseinander gesetzt habe. Ihre Internetbeiträge verfolge ich mit Interesse.

Ich sehe diese Problematik von 2 Seiten:

1. bin ich der Meinung, dass diese Hyperaktivität ihre Ursachen auch im Elternhaus hat. Bei Gesprächen mit betroffenen Eltern musste ich immer wieder denken: "Kein Wunder, dass dieses Kind so ist... Die sollten sich vielleicht einfach mal mehr mit ihnen beschäftigen..."
Ich bin selbst berufstätig, weiß also, was diese Forderung eigentlich bedeutet. Aber ich hatte den Eindruck, daß viele Eltern ihre Kinder überfordern, viel zu viel von ihnen erwarten usw.

2. natürlich, wenn ich ehrlich bin, ist das Unterrichten bedeutend einfacher, wenn die Schüler in der Lage sind, dem Unterricht konzentriert zu folgen.
Die Kinder, die ständig stören, werden schnell zu Außenseitern, weil die anderen die Unruhe und das Dazwischenrufen, Kippeln usw. am Zuhören hindern.

Das Problem, das ich dabei habe, ist das folgende: Ich habe einfach nicht die nötige Ausbildung.
Handreichungen, die mir Eltern freundlicher Weise zur Verfügung gestellt haben, sind SO für die Schule einfach nicht anwendbar.
Es ist nun mal meine Aufgabe, ALLEn Schülern etwas beizubringen, und da ist eben oft Disziplin eine notwendige Voraussetzung, ohne, dass ich die Kreativität dabei vernachlässige.
Ich unterrichte Deutsch, Englisch und Darstellendes Spiel, für das letztere habe ich nach 3-jährigem Fernstudium gerade die Lehrbefähigung bekommen.
Ich schreibe das, damit Sie sehen, daß mir Kreativität wirklich wichtig ist.

Schulpsychologen, die ich hinzu gezogen habe, konnten mir auch nicht wirklich helfen. Vielleicht haben Sie Literatur, die Sie mir empfehlen können.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine M.
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Von: Jochen F.

Ich kann nur eines feststellen, daß meine Gattin und ich immer vehement in der von uns geleiteten Selbsthilfegruppe der POS Innerschweiz gegen Ritalin Stellung bezogen haben. Aber nach langem Kampf gegen die Befürworter und Ärzte den Bettel hingeschmissen und uns auf unser eigenes Kind konzentriert haben. Dank Diätfahrplan und Therapie ist Pascal zu einem Musterschüler gereift und hat neben der Lehre die Berufsmatura mit einem 5.4 abgeschlossen sowie die Junior Praktikanten Ausbildung der Schw. Post mit einem Notenschnitt von 5,0 im Diplom abgeschlossen. Zur Zeit arbeitet er als Postkaufmann
ohne festen Dienstort in Basel als Springer und Stv. von verschiedenen Poststellenleitern.

MfG Jochen und Erika F.
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Von: A. K.


Auch einen schönen guten Tag,

vielen Dank für Ihre Reaktion auf meinen Beitrag.

Ich nutze Ritalin nicht
1. weil es mir noch kein Arzt empfohlen hat.
2. weil ich so viele unbeantwortete Fragen darauf erhalten habe.

Viele im Bekanntenkreis, sowie auch in dieser erwähnten Runde im Alzeyer Vortrag, geben ihren Kindern Ritalin. Auch dort waren so viele Fragen offen, wie die nach der Dosierung, wann kann ich die noch erhöhen, welche Nebenwirkungen hat das. Ich kann es absolut nicht verstehen, wie man sooooo ein Medikament seinem Kind geben kann, ohne dies alles vorher abgeklärt zu wissen. Meiner Meinung nach ist Ritalin viel zu unerforscht auf eine Langzeitwirkung bei Kindern und deren Abhängigkeit, dass ich auf jeden Fall versuchen werde, ohne dieses Medikament bei meiner Tochter auszukommen. Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass Ritalin auch bei Jugendlichen als Drogenersatz genommen wird. Als Ersatz zu Ecstasy-Drogen. Wo also ist es zu verantworten, mein Kind solchen Drogen auszusetzen? Der Arzt in diesem Alzeyer-Vortrag erklärte auch, dass es ein Beispiel gibt: Ein 12jähriger Schüler mit Hyperaktivität, und einem IQ von 140 wurde getestet, 20 Minuten Aufgaben, 10 Minuten Pause. Ohne Ritalin schaffte er es geradeeinmal 2 x 20 Minuten Aufgaben zu erledigen. Mit Ritalin schaffte er es von 8:00 bis 12:00 Uhr durchgehend seine Aufgaben zu erledigen. Soll mit Ritalin eine Genie-Gesellschaft geschaffen werden? Viel besser fand ich die Ausführungen, dass diese Kinder Zeitfenster haben und es halt die Kunst ist, herauszufinden wann diese geöffnet sind und das Kind mit klar definierten Aufgaben anzusprechen. Diese Zeitfenster sind mehr als alle 20 Minuten geöffnet. So konnte ich es zumindest bei meiner Tochter 6 1/2 Jahre beobachten.
So, dies erstmal zu meinen Ausführungen und dem Nichtverstehenkönnen, des Einsetzens von RITALIN.
Falls Sie noch Interesse an einem Austausch haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Viele Grüsse Andrea K.

P.S.: Eine einzige klare Aussage über das Einsetzen von Ritalin konnte mir bisher nicht gemacht werden. Die Aussage mancher Eltern "Seit wir Ritalin nehmen ist mein Kind anders und friedfertiger" kann ich nicht
nachvollziehen. Es ist, denke ich, zu einfach, dem Kind ein Medikament zu geben und zu erwarten, daß es so ist wie wir es uns wünschen????!!!!!!
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Von: H.

Guten Tag,

mein Sohn ist hyperaktiv und ich sollte Ihm auch Psychopharmaka geben. Diese habe ich jedoch abgelehnt! Einfach ist der Umgang mit einem hyperaktiven Jugendlichen zwar nicht, aber ich sehe es nicht ein Ihn deswegen quasi Drogensüchtig zu machen. Ich selber war jahrelang Drogensüchtig und weiss deswegen genau wovon ich spreche.

Wenn sie mehr über uns erfahren möchten "http://drogen.debox.de"

Ich habe mir Ihre Seite gemarkt und werde sie sicher mit Interesse lesen.

Mit freundlichem Gruss,

Tina H.
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Von: Frau B.

Guten Tag,

mehrere Jahre wurde er auf ADHS mit Ritalin behandelt, nun verabreicht man dem Kind Risperdal, ein Medikament ursp. für Schizophrenie, Psychosen, Demenz und für Menschen mit unterdurchschnittlichen IQ. Die Pharmaindustrie erweiterte das Spektrum. Nun wird es auch verhaltensauffälligen Kindern verschrieben, um sie ruhig zu stellen. Unter “Risperidal für Kinder” kann man einiges, wie auch die verherrenden Wirkungen, nachlesen.
Mein Eindruck: Die Medikamente verschlimmern den Zustand des Kindes. Er ist gerade erst 10 Jahre alt geworden und sein Leben ist schon vermurkst. Mit der Mutter kann man darüber nicht reden. Die steht unter immensen Druck und sucht einen Ausweg aus der Misere “nicht beschulbar”. Der Junge hat einen IQ von 140 – bald wird (werden) sein Hirn / seine Emotionen völlig matsch sein.
Hier wird ein Menschlein zerstört, weil es in keine Schublade passt. Bin verzweifelt, weil ich nicht helfen kann. Jugendamt + Psychiatrie haben ihn nun ins Heim nach Brandenburg gesteckt. Dort trifft man natürlich auch an seine Grenzen. Die Betreuerin scheint überfordert und manipuliert Ärzte indem sie die Droge einfach steigern lässt. Der Junge ist nun letagisch, will diese Medikamente nicht nehmen, wird aber mit der Psychiatrie bedroht. Er ist schon schwierig, aber mit Liebe, Achtung und Konsequenz kamen wir zwei immer gut zurecht. H I L F E – was kann ich rechtlich tun. Hier geschieht ein Verbrechen an einem Kind – für jede Hilfe bin ich dankbar.

LG Fr. B.

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Von: Renate E.

Ich habe Zwillinge (Buben), die heuer eingeschult wurden. Ich gab sie in zwei verschiedene Klassen, da es bereits im Kindergarten große Probleme gab. Jetzt in der Schule beklagen sich beide Lehrpersonen über auffälliges Verhalten, ständiges Unterrichtstören, Klassenkasperl machen etc. Beide Lehrer betonen jedoch, dass die Kinder vom Unterrichtsstoff voll mitkommen, aber irgendwie doch nicht so richtig bei der Sache sind und sich auch nicht konzentrieren können. In einem Ambulatrorium wurden sie untersucht und natürlich der Tip Ritalin gegeben. Im Moment habe ich Abstand von der Einnahme von Ritalin genommen, da ich zu wenig darüber weiß, jedoch der behandelnde Kinderarzt und auch unser Hausarzt raten mir dringendst zu Ritalin, da ich den Kindern damit "nur helfen würde".
Ich mache zur Zeit Therapie bei einem Osteopaten. (Je 5 Sitzungen hatte ich, mein Mann, unsere 8 jährige Tochter und beide 7-jährigen Buben. Die Buben werden auch von einem Homöopathen mit C 1000-er Potent (Mittel gegen Hyperaktivität behandelt) Pro Monat ca. 5 Globuli.
Trotz dieser Therapien nimmt man in der Schule nicht wirklich zur Kenntnis, dass diese Alternativen vielleicht zum Erfolg führen könnten. Da mit den Kindern Therapien gemacht werden und mein Mann und ich uns für die Kinder auch mehr Zeit nehmen, können wir zumindest zu Hause Erfolge verbuchen.
Können Sie mir irgendwelche Erfahrenswerte mitteilen, ob diese Alternativtherapien tatsächlichen Erfolg bringen können? Ein Problem ist für mich derzeit, dass diese Thereapien eine Unmenge an Geld verschlingen und wir uns diese Alternativen nicht mehr lange leisten werden können, somit zwingt man uns dann tatsächlich Ritalin zu nehmen.
Zur Zeit bin ich Notstandshilfeempfänger, da ich aufgrund dieser Unmenge an Problemen nicht arbeiten gehen kann, da ich in den vielen Ferienwochen keine Betreuung für meine alle 3 anstrengenden Kinder finden kann. Meine Eltern und Schwiegereltern erklären sich auch nicht bereit dazu, da sie mit allen drei nicht fertig werden.

Was können Sie mir raten?

Liebe Grüße

Renate
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Von: Bettina H.

Guten Morgen!
Was meine ich zu Ritalin?
Tja, also.
Mein Sohn hat es für ein halbes Jahr bekommen. Zuerst hatten wir positive Erfahrungen gemacht. Nach ca. 2 Monaten schlug es ins Negative um. Er zog sich zurück, schaute nicht Kinderbücher an, sonder die Tageszeitung usw.
Ich denke: es gibt Kinder die das Ritalin durchaus benötigen. Allerdings verschreibt es ja inzwischen fast jeder Kinderarzt. Und das finde ich sehr bedenklich. Man kann nicht bei jedem 2 Kind sagen "Das hat ADS".
Um eine richtige Diagnose zu finden, muß ein Kind im Grunde für einige Tage in eine Klinik, die sich wirklich mit ADS und Ritalin auskennt. Und nur im Extremfall sollte ein Kind für einige Moante Ritalin bekommen. Und in dieser Zeit genaustens und verantwortungsvoll von Arzt und Eltern beobachtet werden.
Bei uns war es so, daß nach dem Absetzen von Ritalin, mit Rücksprache von unserem Arzt, der Kindergarten absolut geblockt hat. Flip war für sie einfacher mit Ritalin, denke ich.
Auf einmal ging angeblich nichts mehr.Da mein Sohn als Integrationskind dort in den Kindergarten ging, bestand ich darauf, daß dann auch mehr Kraft für ihn eingesetzt werden sollte, wenn denn wirklich nix mehr ging. Da sie weiter hin blockten habe ich im August den Kindergarten gewechselt. Ebenso auch Beschwerde beim LWL eingereicht. Und auch erwähnt, daß die Erzieherinnen dort in einer merkwürdigen Häufigkeit bei den Kids ADS fest stellen, eine Frechheit finde ich!

So, dies sind in Groben unsere Erfahrungen mit ADS und Ritalin.

MFG

Bettina H.
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Von: B.

Hallo.

Wir haben einen 11-jährigen Sohn, bei dem bereits mit 3 Jahren Hyperaktivität vermutet wurde. Mit 6 Jahren wurde seitens eines Psychologen endgültig Hochbegabung und Hyperaktivität diagnostiziert, ausserdem noch eine Aufmerksamkeitsstörung. Wir wurden vom Kinderarzt und Psychologen über die Möglichkeit einer Ritalinbehandlung informiert, allerdings rieten beide davon ab. Nachdem mein Mann sich über Ritalin informiert hatte, traf er die Entscheidung, sein Sohn würde niemals dieses Medikament bekommen. Heute bin ich froh darüber, obwohl wir zeitweise mit unseren Nerven am Ende waren.
Die Unruhezustände unseres Sohnes waren für ihn und für uns manchmal kaum zum aushalten, aber einfach ein umstrittenes Medikament zu geben, wäre als Lösung zu einfach (und zu gefährlich) gewesen. Es mag sein, daß es Fälle gibt, in denen man an einem Ritalin-Einsatz nicht vorbeikommt, aber eine Lösung ist
das nicht. Schließlich wird die Ursache der Probleme nicht beseitigt, sondern nur unterdrückt, es werden nur neue Probleme heraufbeschworen. Was ist, wenn das Medikament abgesetzt werden soll? Das kommt dann wohl einem Drogenentzug gleich und den nimmt man bereits mit der ERSTEN Ritalin-Gabe in Kauf.
Ausserdem sind die Spätfolgen einer Ritalin-Langzeitbehandlung lange noch nicht genug erforscht. Aus diesen Gründen kann ich nur jedem von der Einnahme dieses Medikaments (oder wie auch immer man es bezeichnen will) dringend abraten.

Aufklärungsarbeit und Verständnis sind sinnvoller und garantiert ohne Nebenwirkungen.

Freundliche Grüße

B. H.
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Von: T.

Hallo

Zuersteinmal wünsche ich ihnen ein gutes neues Jahr und muß mich dafür Entschuldigen, daß ich Ihnen erst jetzt schreiben kann.
Meine Meinung zu Ritalin ist folgende:

Ich denke, daß Ritalin das Wesen unseres Sohnes sehr verändert hat. Er hat es ca. 1/2 Jahr bekommen und ich erkannte immer mehr "das ist nicht mein Kind". Er war zwar ruhiger und aufmerksamer, aber zu welchem Preis?
Er war sehr in sich zurück gezogen, erschien traurig und nachdenklich, SEHR TRAURIG und SEHR NACHDENKLICH.
Als ich begriffen habe, daß es so noch schwerer für mich zu aktzeptieren ist, habe ich es nicht mehr gegeben. Ich wollte sein Lachen wieder haben, das Kind das singend durchs Haus wirbelt.
Nun ist es für mich leichter. Ich denke nicht, daß ein 5 jähriges Kind RUHIG UND TRAURIG gestellt werden muß. Ich denke aber auch, daß Ritalin einfach nicht das Richtige für unser Kind war. Mittlerweile hat man herausgefunden, daß er das ASPERGER-SYNDROM hat. Ich will Ritalin nicht verteufeln, es gibt bestimmt auch Kinder deren Wesen durch Ritalin "befreit" wird, bei unser Kind hat es halt nicht funktioniert.

mfg
A. T.
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Von: Gabrielle K.

Meine Meinung zur Ritalinproblematik: Die Ärzteschaft verkommt zu Drogendealern, die die Drogen der Produzenten (Pharma) vertreiben, und zwar legal. Ohne Rezeptblock und Pharma sind Schulmediziner völlig hilflos. Und das nennt sich Heilkunst (Medizin)???

Die Symptome, um die es bei Ritalin-Kindern geht, und die zunehmend zu beobachten sind, könnten ein Regulationsmechanismus sein. Eine Art Reaktion auf die Lebensumstände, unter denen die heutige Hochdruckleistungsgesellschaft irgendwie überleben muss. Die Kinder werden mit hunderten von Fernsehsendern rund um die Uhr, Pc-Spielen usw bombardiert. Das Handy macht es übrigens möglich, daß Kids auch von unterwegs aus zu jeder Zeit ins Internet gehen können und auch noch kabellos fernsehen können. Verrückter geht es nicht mehr. Leistungsdruck in der Schule, G 8 tut ein übriges dazu. Die Kinder gehen daran kaputt, wenn sie keine stärkende Familie haben. Es geht nur ums Geldverdienen. Die Pharma braucht "kranke Kinder", um Milliarden zu scheffeln. Die Kinder können ruhig vor die Hunde gehen. Übrigens ist Ritalin in Schweden verboten. Wir sind schon jetzt eine Gesellschaft von Süchtigen, es will nur niemand wahrhaben.Es gibt keinen Grund zu Optimismus, wir gehen ganz dunklen Zeiten entgegen.
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Von: Erhard H.

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Lehrer und Heilpraktiker bin ich mit dem Problem der Ritalinvergabe konfrontiert.
Von meinen 26 Kindern nehmen bereits 4 Kinder Ritalin. Das sind etwa 15 %.
Zu Beginn meiner Laufbahn (vor 25 Jahren) wäre so etwas undenkbar gewesen.
In einer Klasse gab es bei etwa 32 Schülern vielleicht mal ein verhaltensauffälliges Kind.

Und heute??

Zwei Psychiater erklärten mir die Notwendigkeit einer Ritalineinnahme bei zwei Kindern.
Eines davon hat schlechte Schulleistungen (Begabung!), das andere ist seit dem Kindergarten aggressiv gegen andere Kinder.

Ursachenfindung? Fehlanzeige!

Welche Alternativen sehen Sie zum Ritalin?
Ernährungsumstellung (Eltern sind meist unfähig dazu).
Algentabletten?
Zuckerkonsum??
Homöopathie?
Enderlein-Therapie?

mfg

Erhard H.
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Von: Ralf H.
Betreff: Ritalin und Nebenwirkungen

Erstmal Hallo allerseits,

leider muss ich erst einmal ausschweifen und die Vorgeschichte erzaehlen.
Mein Sohn bekommt seit ca 5 Jahren Ritalin und die Nebenwirkungen weden immer schlimmer. Leider habe ich als geschiedener Vater kaum Moeglichkeiten einzugreifen und suche auf diesem Weg informationen und Gleichgesinnte.
Mein Sohn ist 10 Jahre alt und hat mittlerweile extreme Essstoerungen und ist deshalb weit untergewichtig. Ebenso leidet er massiv unter Schlafmangel (3-4 Std. /Nacht). Ebenso sind seine Pupillen nach der Einnahme von Ritalin staendig weit geoeffnet.
Wenn er in den Ferien laengere Zeit bei mir ist, ist auch ohne das Medikament kein Anzeichen von Hyperaktivitaet zu spueren, der Schlaf und ein normales Essverhalten stellen sich nach einer Woche langsam wieder ein.
Als ich dies der betreunden Aerztin schilderte und auf eine Absetzung des Medikamentes bestand wurde ich aus der Praxis verwiesen, mit der Folge, dass Sie einen Brief an das zuständige Jugendamt verfasste, und ich meinen Sohn nur noch alle 2 Wochen sehen darf, da ich mich ihrer aeztlichen Meinung widersetzte (Sie hat ja schliesslich studiert (Ihre Aussage)).
Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich sehe wie mein Sohn immer mehr verfaellt und keine Eingreifmoeglichkeiten habe.
Er wiegt mittlerweile bei 1,45m nur noch 27 Kg. Nur in den Ferien legt er etwas an Gewicht zu.
Es waere schoen auch mal andere Meinungen dazu zu hoeren.
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Hallo,
als Kind von 11 Jahren(vor 26 Jahren)wurde ich ein Jahr lang,ohne Indikation,völlig überdosiert,mit Ritalin "ruhig gestellt".Es war im Bekanntenkreis meiner Eltern,sehr chick,damals die Droge,seinen Kindern zu geben.Es gab einen Arzt,der jedem einfach(wahrscheinlich für Geld)ein Rezept ausstellte.Meine Nebenwirkungen damals waren:Zittern,Schweißausbrüche,ständigen Stuhlgang,Migräne,Depressionen,Herzrasen,Herzrhythmusstörungen,Schlafstörungen.Bis heute habe ich, Migräne und Herzrhythmusstörungen,sowie Herzrasen,was damals mit Ritalin begann.Da man ja sowieso nicht von Tieren auf Menschen schliessen kann und Tierversuche nichts anderes sind,als Schwachsinn von der Pharmaindustrie gefördert,ist es für mich,auch nicht verwunderlich,daß nirgendwo die inzwischen Erwachsenen von damals,befragt werden,geschweige denn die,die zu unrecht,mit Drogen vollgestopft wurden.Dank meiner damaligen Nachhilfelehrerin und meiner Oma,wurde ich nach einem Jahr,von meinen Qualen erlöst.

Julia S.
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Ich bin selbst betroffene Mutter, mein Sohn ist heute erwachsen und macht eine Ausbildung als Maler und Lackierer (er ist heute 19 Jahre)
Ich komme aus der Medizin und bin entsetzt was da mit unseren Kindern gemacht wird!! Wir beide haben eine Odysee über viele Jahre hinter uns, weil wir nicht und sowohl als auch den gesellschaftlichem Druck und Zwängen gefolgt sind! Die Diagnose meines Sohnes lautete damals ADHS, Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwäche und Dyskalkulie, dazu kommt dass er Asthma und allergisches Asthma hatte. Damals wurde mir von dem diagosestellendem Arzt gesagt, dass mein Sohn ohne Ritalin keine Chance in der Schule hätte! Die Dyskalkulie-Therapeutin sagte mir, dass mein Sohn mit Ritalin der werden würde, der er wirklich sei. Wie soll das wohl gehen???????? Ich bat meinen Sohn die Tabletten doch zu nehmen, um zu sehen, ob sie ihm in der Schule helfen könnten sich besser zu konzentrieren. Er ließ mich in dem Glauben, dass er die Tabletten einnahm, aber anstatt dessen sammelte er sie heimlich. Das Interessante an dieser Geschichte ist, dass ich in der Schule Bescheid gegeben hatte, dass er jetzt Ritalin nehmen würde, damit er sich besser konzenzrieren kann. Im Halbjahreszeugnis hatte mein Sohn fast in jedem Fach eine Note besser, obwohl er kein Ritalin einnahm. Als ich irgendwann gefragt wurde, ob mein Sohn noch Ritalin nehmen würde, verneinte ich das, ab da ging es wieder bergab!!!!!! I Übrigens viel mir ein großer Felsbrocken von meinem Herzen, als mir mein Sohn gestand, dass er das Ritalin nur die ersten zwei Tage genommen hat, ich habe es ihm nur gegeben aus Verzweiflung und Hoffnung auf Besseres, nicht aus Überzeugung! Ich war so glücklich und froh, dass er so einen starken Willen hat, schon als kleiner Junge. Bevor er in die Schule ging hatten wir ausser sein Asthma keine Probleme und das war vererbt.
Ich weiss heute, dass ich ein ganz normales gesundes Kind habe, das sehr kreativ ist, wundervolle Ideen hat, super gute Aufmerksamkeit besitzt, wenn ihn das Thema interessiert, gerne in der Natur ist und viel Zeit dort verbringt, einen sehr großen Gerechtigkeitssinn besitzt, sehr sozial und hilfsbereit ist, und sich für andere sogar einsetzt, selbst wenn er dadurch in Schwierigkeiten käme.
Summa summarum ist er ein sehr weiser Geist in einem jungen Körper, der hochsensibel ist und eine super Wahrnehmung hat, die es einfach zu unterstützen und fördern gilt. Er lernt am meisten durch die Praxis und seine Erfahrungen, das heißt über die 5 Sinne.
Diese tollen Kinder haben es verdient in einer Schule zu lernen , die ihren Ansprüchen gewachsen ist!
Für uns Eltern bedeutet das, dass wir für unsere Kinder eine passende Schule finden, unsere Kinder einfach so annehmen wie sie sind, ihnen gesunde Ernährung bieten, viel Spaß und Freude miteinander haben, sich mit ihnen in der Natur aufhalten, ehrlich mit ihnen sind, viel positive Aufmerksamkeit geben.....Übrigens ist es schon ein super Boni, wenn Eltern und Lehrer das Kind so annehmen wie es ist!!!!!! Was sich auf das Verhalten Ihres Kindes sehr positiv auswirkt.
Kein Kind wird sich wohl fühlen, wenn sein Umfeld glaubt dass etwas mit ihm nicht stimmen würde, oder?
Ich könnte ein ganzes Buch hier hinterlassen über dieses Thema.
Ich wünsche all den betroffenen Eltern viel Kraft und Mut iIhres Weges zu gehen und sich von niemanden unter Druck setzen zu lassen, egal was sein mag.
Ich stehe gerne mit meinem Wissen jedem Fragendem zur Verfügung.
Alles Gute wünscht Ihnen

M.K.
 

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